Zugverkehr in Lippe in der Zukunft?

Wie könnte der Zugverkehr in Lippe in Zukunft aussehen? Wie könnte den Kunden das beste Angebot gemacht werden, von der Straße auf die Schiene zu wechseln?

Eines unserer Mitglieder hat sich darüber Gedanken gemacht und ein Zielkonzept erstellt.
Markante Veränderungen sind:

  • Taktknoten in Lage: zur vollen Stunde begegnen sich die Züge aller vier Richtungen in Lage zur Umsteigekorrespondenz
  • In Bielefeld, Herford und Lemgo-Lüttfeld gibt es längere Wendezeiten, so dass sich die Selbstheilungskräfte des Fahrplans erhöhen. Zudem könnte in der Hauptverkehrszeit die RE 82 problemlos auch in Bielefeld Ost halten.
  • Erstmals seit langem gäbe es systematische Verbindungen in der Relation Herford <-> Lemgo, in der Hauptverkehrszeit auch ohne Umsteigen.
  • die bisher nur stündlich bedienten Abschnitte von Lage nach Lemgo und Herford würden in der Hauptverkehrszeit systematisch halbstündlich bedient.
  • anstelle der zeitraubenden, umständlichen Zugkreuzungen in Oerlinghausen gäbe es „fliegende“ Zugbegegnungen in einem kurzen aber effektiven Begegnungsabschnitt.
  • optional berücksichtig der Fahrplan eine Reaktivierung der Strecke Lemgo – Barntrup und mehrerer Halte inmitten dicht besiedelter Ortsteile (Pivitsheide/Nienhagen, Spork-Eichholz/Remmighausen).

Das Konzept zeigt auch auf, welche Infrastrukturmaßnahmen dafür erforderlich sind. So müsste in Lage der Gleisplan geändert werden, um die gleichzeitigen Ein/Ausfahrten aller vier Züge zur Knotenzeit zu ermöglichen. Doch seht selbst, wie das Angebot aussehen würde (exemplarisch je eine Zugfahrt je Linie und Richtung dargestellt).

Wichtigste Botschaft des Konzeptes: ein deutlich attraktiveres Angebot ist möglich, die Weichen dafür müssen aber jetzt gestellt werden. Hier nun die beiden Fahrplantabellen und die Übersicht der erforderlichen und / oder wünschenswerten Maßnahmen:

Streckentabelle 404
Streckentabelle 405
Infrastrukturmaßnahmen für die Strecken in Lippe