Der folgende Artikel behandelt einen ungewöhnlichen Fund, der im Rahmen von Drainage-Arbeiten an unserem Vereinsheim, dem Bahnhof Ehlenbruch, gemacht wurde. Der Artikel wurde bereits im „Monatsblatt“ unseres Vereins (Ausgabe 10, Oktober 2018, Seite 9f.) veröffentlicht.
Beim Ausschachten des Drainagegrabens stießen wir oft auf Mauerreste, deren ursprüngliche Funktion nicht immer erkannt wurde. Anders bei einem gemauerten Schacht, der mit einer Betondecke versehen und mit Sand gefüllt war. Sehr schnell wurden im Sand Räder sichtbar und als die frei gelegt waren, konnten wir die Umlenkräder eines Stellwerkes bewundern, wie es auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Die Räder sind auf einem Stahlträger montiert, der in einer weiteren Betonplatte eingelassen ist.
Wir erfuhren, dass das erste Stellwerk in Ehlenbruch so gebaut war, wie das in Bega. In Ehlenbruch wurde es nach innen verlegt, in Bega blieb es bis zum Schluss am ersten Standort. Ein Vergleich mit einem alten Zeitungsfoto vom Bahnhof Bega zeigte, dass wir die Reste des ersten Stellwerkes gefunden hatten.
Ebenso haben wir erfahren, dass die Weichen zunächst ortsbedient waren und vom Bahnhof aus nur die Signale gestellt wurden. Wann der Umbau des Stellwerkes nach innen durchgeführt wurde, ist derzeit noch nicht bekannt. Wir hatten dort allerdings im Rahmen der Entkernung die massiven Stahlträger ausgebaut, auf denen die Hebelbank montiert war. Auch stießen wir außen bei den Drainage-Arbeiten auf die typische Abdeckung der Seilzüge.
Wir würden uns freuen, wenn jemand Hinweise geben könnte, wann genau der Umbau statt fand.
Text: Friedhelm Rakowsky; Bilder: Archiv EFL
Mittlerweile wurden die Rollen ausgebaut und geborgen, sodass sie bald aufgearbeitet werden können.